Zuhause ist ein Gefühl

Danke für Eure Bilder – bewegte, unbewegte und die Bilder, die mit Euren Texten in meinem Kopf entstanden sind. Wenn ich an Zuhause denke und darüber nachdenke, was das für ein Gefühl für mich ist, kommen mir auch Bilder in den Kopf. Und immer sind unsere Jungs Teil davon. Vorlesen abends im Bett mit einem rechts und dem anderen links im Arm, alle drei eng gekuschelt und über uns das Buch, das ich mit einer Hand festhalte. Beide lauschen der Geschichte und auch ich tauche ein in ihre Bilder und in das Gefühl der Wärme und der Ruhe, das sich ausbreitet. Das Gefühl von Zuhausesein ist nicht an einen Ort gebunden, sondern an Menschen. An meine nächsten Menschen, meine kleine Familie. Wir vier am Schneeberg, große Boulderpads auf den Rücken, abendlicher Aufstieg zu den Felsen, um noch eine Runde zu Bouldern. Stärkung mit Knäckebrot und getrockneten Datteln und dann ran an den Fels. Die Jungs mit Stirnlampen und unbändiger Energie, wir beide müde an einen Felsen gelehnt, sitzen am Boden und schauen ihnen zu, glücklich, dass wir zusammen sind. Oder gestern, Mittsommernacht im Garten. Wir bauen uns ein Freiluftkino auf der Terrasse auf und sitzen warm gegen den Wind und langärmlig gegen die Mücken eingepackt gemeinsam auf der Bank. Über uns ein irre schöner Mond. Der große bekommt ein Foto geschickt, so ist er auch irgendwie dabei. Und noch ein Bild kommt mir in den Sinn: Unsere grünen Zelte mitten in den Pyrenäen, Berge soweit das Auge reicht, ein murmelnder Bach, in dem wir unsere Zähne putzen, ein kleiner See etwas tiefer gelegen, herrliche Erfrischung nach einem langen Wandertag. Zusammen. Draußen. Zuhause.