Tanztheater ellaH mit Annett Paschke & Aristides Strongylis
– Zeitgenössischer Tanz und Neue Musik –
Die Koproduktion ist eine interaktive Begegnung von Neuer Musik und Zeitgenössischem Tanz.
Musikalischer Ausgangspunkt ist das Klavierwerk des griechischen Komponisten Aristides Strongylis (*1974). Der Komponist und das Tanztheater ellaH unter der Leitung von Annett Paschke (*1979) entwickelten einen konzertanten Tanztheaterabend, der sieben Bilder des Menschseins zwischen Geburt, Liebe, Ekstase und Tod entwirft. Strongylis spielt sein eigenes Werk, lockt die Darstellerinnen dabei in düstere, sinnliche oder heitere Welten und befindet sich selbst in deren Mitte.
Auf der Bühne entsteht ein wechselseitiger Austauschprozess. Die Tänzerinnen werden zu komponierenden Elementen der Musik, der Komponist und sein Klavier werden zum tanzenden Instrument.
Anja Scholz, die auch bei dieser Produktion wieder das Kostüm- und Bühnenkonzept entwickelt hat, unterstützt auf sensible Weise die Verbindungen zwischen Mensch, Klang und Raum.
Das Musikstück
Das siebenteilige Klavierwerk “Die sieben offenen Chakren des Dionysos” von Aristides Strongylis entstand 2009. Der thematische Rahmen dieses Stückes ist der Schnittpunkt zweier kultureller Ideengebilde: die indische Chakrenlehre und der Mythos des griechischen Gottes Dionysos.
Mit diesem Werk präsentiert Strongylis ein rhythmisch sehr plastisches Stück, das oft polytonal und polyzentrisch arbeitet. Es ist die Zusammenkunft der orgiastischen griechischen Musikfolklore, die Dionysos unvermeidbar begleitet, und den feinen Ebenen der subtilen inneren Harmonien, mit denen der Komponist den sieben menschlichen Chakren einen nie zuvor gehörten Ausdruck verleiht.
Jedem der sieben Musikstücke ist ein eigenes Bodenmuster zugeordnet. Zusammen bilden sie die Raumstruktur der Choreografie (Grafik: Anja Vogel).
Die Koproduktion wird durch das Land Sachsen-Anhalt gefördert.
Jahr: 2011
Fotos